Hofsäcke

In dieser Reihe wollen wir Ihnen Objekte und vor allem deren Geschichte aus dem Heimatmuseum Egling vorstellen. Selbstverständlich stehen in einem Museum die Objekte im Vordergrund, jedoch spielt neben der Herkunft eines Objekts vor allem auch die Geschichte dieses Objekts eine wichtige Rolle. Daher freuen wir uns über neue, interessante Objekte und deren Geschichte, die den Weg in die Sammlung des Heimatmuseums Egling finden.

In Egling wurde mal wieder ein Stadl ausgeräumt, natürlich waren wir sofort zur Stelle, um Objekte für das Heimatmuseum Egling zu sichten. Unter den vielen Gegenständen befanden sich auch zwei „Säcke“ mit den Schriftzügen „Nro 14. Mathias Oswald von Heinrichshofen 1883“ und „M. Oswald in Heinrichshofen 1892.“.

Aber Moment, was machen Säcke aus Heinrichshofen in einem Eglinger Stadl?
Ein Blick in die Geschichte hilft uns weiter...

Das Anwesen Heinrichshofen Nr. 14 „Kerl“, heute Kirchstr. 3, existiert nach mehreren Abrissen und Umbauten nicht mehr in seiner ursprünglichen Form. Wir kennen allerdings eine Beschreibung von 1810 „Ein halb vom Ziegel, halb von Holz gebautes, mit einem Strohdach versehenes, eingädiged Wohnhaus, Kerlschuster.“.

Bemerkenswert ist der jüngere Sack von 1892, da im selben Jahr der Hof von Mathias Oswald an Michael Sedlmeir, der die Tochter Barbara Oswald geheiratet hatte, übergeht. Michael Sedlmair siedelt 1899 durch Kauf nach Egling Nr. 22 über und verkauft das Anwesen Heinrichshofen Nr. 14. Das ist auch der Grund, wieso wir einen Sack aus Heinrichshofen in einem Eglinger Stadl gefunden haben.

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